Im Schuljahr 2012 / 2013 hatten die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe zum ersten Mal die Möglichkeit an einem Sozialpraktikum teilzunehmen. Seitdem findet das Sozialpraktikum jedes Jahr statt. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Konzept zur Förderung des sozialen Engagements der Schülerinnen und Schüler. In einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten besuchen die Schülerinnen und Schüler die Bewohner unterschiedlicher Einrichtungen im Bereich der Behinderten- und Altenpflege, halfen bei alltäglichen Aufgaben, spielten, unterhielten sich oder gingen spazieren.
Paula Kotylla, Klasse 9b
Ich mache nun seit circa einem halben Jahr mein Sozialpraktikum im St. Josefshaus Herbede in Witten. Dies sieht so aus, dass ich einmal in der Woche nach Herbede fahre und dort eine bestimmte Bewohnerin des Altenheims besuchen gehe. Je nachdem wie das Wetter ist, kann man immer verschiedene Sachen unternehmen, z.B. kann man „Mensch ärgere dich nicht" spielen, in die Stadt nach Herbede gehen oder auch einfach mal an die frische Luft und spazieren gehen. Nicht nur meine Bewohnerin, zu der ich jede Woche gehe, sondern auch alle anderen Bewohner der St. Josefshauses sind sehr freundlich und begrüßen einen schon, wenn man zur Tür reinkommt. Anfangs war es ein bisschen komisch, weil es eine neue Situation ist und man z. B. vielleicht auch etwas lauter sprechen muss, doch von Zeit zur Zeit spielt sich das auch ein und da die Bewohner sehr freundlich und zuvorkommend sind, fiel es einem auch sehr schnell leicht, sich wohl zu fühlen. Meine Bewohnerin erzählt mir oft von früher und wie es war, als sie so jung war. Sie freut sich immer unglaublich, wenn ich komme, und freut sich, dass ich ihr immer zuhöre. Andererseits erzähle ich ihr auch viel von mir und es ist schön zu sehen, wie interessiert sie ist und wie sie mir zuhört.
Ich finde, dass das Sozialpraktikum eine klasse Sache ist und ich würde es jedem nur weiter empfehlen, so etwas auch mal zu machen. Ich habe mir von Anfang an erhofft, dass ich mich gut mit meiner Bewohnerin verstehe, sie mir viel von früher erzählt, mich an ihrem Wissen teilhaben lässt, mir vielleicht auch mal den einen oder anderen Ratschlag gibt und dass es eine tolle Zeit wird. All diese Hoffnungen haben sich bestätigt und es macht mir super viel Spaß! Außerdem habe ich viel durch das Sozialpraktikum dazu gelernt und habe außerdem noch eine weitere Freundin dazu gewonnen.
Lisa Redeker, Klasse 9c
Ab der 9. Jahrgangsstufe darf man mit dem Sozialpraktikum beginnen. Angeboten wird dieses für Behinderteneinrichtungen, Altenheime und integrative Kindergärten. Ich habe mich für eine Behinderteneinrichtung, dem Christopherushof, entschieden. Ich habe die Erfahrung gemacht, sehr freundlich aufgenommen zu werden, was einem die „Angst" nimmt, da man vorher noch nicht genau weiß, was auf einen zukommt. Ich persönlich hatte vor Beginn des Praktikums keinen Kontakt mit Menschen, die eine Behinderung haben.
Durch das Praktikum habe ich gemerkt, dass mir der Umgang mit ihnen recht leicht fällt und es auch immer Spaß macht, mich mit ihnen zu unterhalten, mit ihnen zu spielen etc. Nach einigen Wochen merkt man auch, dass man sehr willkommen ist. Ein Bewohner sagt mir beispielsweise immer, wenn ich mich verabschiede, dass er es toll fände, wenn ich nächste Woche wieder käme. Solche Sachen bringen einen dazu, immer gerne hinzugehen. Auch zu Reden hat man viel und man lernt die Bewohner immer besser kennen.Durch das Sozialpraktikum habe ich neue Erfahrungen gesammelt.