Unter dem Motto ,,Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" veranstaltete das Schiller-Gymnasium in und außerhalb der Schule verschiedene Projekte.
Besonders bunt ging es heute in der Werkstadt zu. Mit Sprühdosen ausgestattet ließen die Jugendlichen, koordiniert von Mitgliedern der Hip-Hop Band ,,Jokaz", die seit 2004 bestehen, ihrer Kreativität freien Lauf.
In dem umliegenden Gebäude verbrannten sich derweil ambitionierte Musiker die Hände an den Plattentellern. Ein bekannter DJ verhalf ihnen zu neuen Ideen und bat durch ein großes Spektrum an Musik und Informationen Anreiz an bekannten Musikstücken zu arbeiten. In vergleichsweise düsterer Atmosphäre wurde auf schauspielerischer Ebene Anstoß auf das Tagesmotto genommen. Hier wurden die verschiedenen Themen authentisch dargestellt. Auch in der Schule wurden unterschiedliche Projekte angeboten, die sich sehr abwechslungsreich gestalteten. In verschiedenen Arbeitsphasen wurden die Grundlagen des Mottos erarbeitet und auf verschiedene Weise präsentiert. Beweggründe sowie Eindrücke von zwei der Veranstalter und Schüler zur Teilnahme an den Aktionen wurden im abschließenden Interview näher beleuchtet. So sagten die Bandmitglieder Elsta und Fritz Fresh die auch ein Projekt in der JVA Ergste aufsuchten, dass die vielen Jahren intensive Beschäftigung mit Hip-Hop sie zu diesem verleitet hätten. Es dient zur Motivation und gleichzeitig für das Loswerden von Frust und jeglicher negativer Energie.
Foto: Der Profi zeigt den Schülern die Arbeit am Mischpult
Werte die ebenfalls wichtig sind und die in der Schule eher weniger vermittelt werden, gilt es hier weiterzugeben. Malen, tanzen aber auch rappen bringt man sich selber bei. Man erschafft etwas eigenes, verwirklicht sich selbst. Es geht um Leidenschaft
Fabio: „Wie ist der Workshop bei dir angekommen und was kannst du aus diesem mitnehmen?
Simon Kramer: ,,Es hat mir bis jetzt ziemlich Spaß gemacht. Vorher habe ich damit nicht so intensiv damit beschäftigt, dennoch ich habe es natürlich schon irgendwo mal mitbekommen. Ich fühle mich für dieses Thema nun etwas sensibilisierter. Ich hielt es vorher für interessant, nur fehlte mir der Bezug. Alles in allem hat es mir aber sehr gut gefallen."
(Florian Fuchs, 8b)
„Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage!" ist das Leitmotiv des Schiller-Gymnasiums Witten. Die Schüler wollten ihr Motto nicht nur tragen, sondern sich auch mit ihm identifizieren. Aus diesem Grund bot das Gymnasium mehrere Projekte zu diesem Thema an. Was hat nun etwas „Verbotenes! Cooles! Beat und Graffiti!" mit diesem Motto zu tun? Warum werden solche Themen angeboten?
Den ganzen Vormittag beschäftigen sich die Schüler mit unterschiedlichen Projekten. Von der Besichtigung des Tränenkellers bis zu aktivem Sport gegen Rassismus und bekommen ein Gefühl für rechtsextreme Gewalt. Es werden nicht nur Filme gesehen, sondern auch eigene Stücke gestaltet und vorgespielt. Es wird gebacken, getanzt und gelacht. Fröhlich und mit viel Spaß befassen sich die Schüler mit den Themen, lassen sich auf sie ein und verschwinden in einer anderen Welt. So lernen Schüler nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.
Foto: Schüler übt mit dem Profi am Mischpult
Doch zwischen diesen Projekten scheinen andere, eher ungewöhnliche Projekte angeboten.
In der Werkstatt wird mit Graffiti gesprüht und der DJ spielt am Mischpult Jugend-Musik. Was steht hinter diesen Projekten?
Graffiti und DJ sind Unterordnungen von Hip-Hop. Es werden Gefühle und Stimmungen durch Farben und Musik ausgedrückt. Es werden verschiedene Unterordnungen zusammengeführt, um einen Gemeinschaft und einen Zusammenhalt zu bilden. Aus dem gleichen Grund wurde dieser Tag angeboten. Es sollten verschiedene Völker zusammengebracht werden. Dadurch wird nicht nur der Zusammenhalt gestärkt, sondern auch Interessen, Privilegien und vieles mehr ausgetauscht und in Erfahrung gebracht. Die Schüler unternehmen etwas miteinander, halten in Teamspielen zusammen und lernen mit Spaß.
Eine Schule erwacht an diesem Tag zum Leben!
(Julian Marques, 8b)
Farbe an den Wänden, Musik dringt aus den Gebäuden der Werkstatt. Projekte in der Schule sind immer etwas Spannendes und Abwechslungsreiches. Beim diesjährigen Projekttag des Schillergymnasiums Witten zum Thema "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" - denn so darf sich die Schule seit einem Jahr nennen - standen nicht nur „typische" Projekte zur Auswahl, sondern wurden auch andere, außergewöhnlichere Aktionen angeboten.
So gab es einen Workshop zum Entwerfen von Graffitis, die dann auch an die Wände gesprüht werden konnten. Auch bot ein professioneller DJ den Schülern an, auf seinen Plattentellern ein wenig rumzuprobieren.
Foto: Schüler probieren die Instrumente des DJs aus
Die Verbindung zu dem Projekt gegen Rassismus bestehe „im selben Hintergrund", sagt Fabian Schmidt, ein Schüler der 8. Klasse. „Die Bewegung um den Hip-Hop kommt ja auch von den Afroamerikanern zur Findung einer Position in der Gesellschaft ohne Gewalt", so Jennifer Schenkel, eine Lehrerin des Gymnasiums. Außerdem fanden zahlreiche Aktionen in der Schule statt: Schüler besuchten den alten Tränenkeller und suchten nach Informationen aus der NS-Zeit im schuleigenen Archiv.
Es wurden außerdem Workshops zu Rollenspielen und kleineren Theaterstücken unter der Leitung von professionellen Schauspielern zum Leitmotiv der Schule angeboten. Auch die Fünft- und Sechstklässler nahmen an dem Projekttag teil: Sie buken Kekse und bastelten. Viele auch jüngere Schüler interessierte das Thema sehr und sie waren mit sehr viel Spaß bei der Sache. Die Lehrer waren ebenfalls sehr engagiert und freuten sich über das Interesse der Schüler. „Hoffentlich stellen wir nächstes Jahr wieder einen so tollen Projekttag auf die Beine", sagt Antje Roskam-Plenz. Es war in jedem Fall ein sehr abwechslungsreicher Tag, sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer.
(Julius Lorscheider, 8b)