Am Montag, den 6. November 2023 haben Schülerinnen und Schüler aus der 8. Klasse des Französisch Kurses von Herrn Bohnes einen virtuellen Schüleraustausch mit einer potenziellen Austauschklasse einer kirchlichen Privatschule (Fènelon Vaujours) gestartet.
In einer Französischstunde kam Herr Bohnes in die Klasse und verkündete die frohe Botschaft, dass die Fachschaft Französisch eine Schule gefunden habe, die bereit ist, mit uns einen Schüleraustausch zu machen. Allerdings sollten wir uns erstmal kennenlernen, bevor alles in die Wege geleitet werden würde. Also machte Herr Bohnes mit der Lehrerin, der Französin, ein Zoom-Meeting aus. Sobald es feststand, dass dieses Zoom-Meeting gemacht werden würde, bereitete sich der Kurs darauf vor. Jeder der Schüler und Schülerinnen schrieb einen Text, indem sie sich vorstellten. Darin wurden z.B Hobbies, Haustiere und andere Interessen erwähnt.
Am 6. November kam dann endlich der große Moment: Das Meeting, alle waren sehr aufgeregt, sogar Herr Bohnes. Als das virtuelle Treffen dann um 09:45 Uhr endlich anfing, legte sich die Anspannung aber wieder. Immer abwechselnd stellten sich die französischen und deutschen Schüler vor. Die Französischen Schüler auf Deutsch und die deutschen Schüler auf Französisch. Es hat alles sehr gut funktioniert, und man konnte alles verstehen. Da das Meeting aber leider nur 30 Minuten dauerte, konnten sich leider nicht allevorstellen, also wird es wohl bald wiederholt werden.
Auch wenn wir noch nicht am Ende sind, können wir jetzt schon sagen, dass alle sehr viel Spaß bei den Vorbereitungen haben und sich freuen, wenn das nächste virtuelle oder vielleicht auch lokale Zusammentreffen erfolgt.
Das Schiller-Gymnasium führt seit dem Schuljahr 2012/13 einen regelmäßigen Austausch mit einer chinesischen Schule in Yuxi (Yunnan) durch. Dieses Projekt soll die Zusammenarbeit deutscher und chinesischer Jugendlicher im Alter von 14-17 Jahren fördern. Innerhalb des Projektzeitraumes arbeiten die deutschen und chinesischen Schüler in Kleingruppen an eigenen Projekten und reisen für etwa zwei Wochen in das jeweils andere Land. Das bedeutet, dass eine ausgewählte Schülergruppe der Jahrgangsstufe 8 und 9 bzw. 9 und EF nach China reist und im Gegenzug die chinesischen Gastschüler hier in Deutschland für zwei Wochen zu Gast sind.
Während der gemeinsamen Projektarbeit und der Reisen in das jeweils andere Land erleben die Schülerinnen und Schüler länderspezifische Traditionen und Lebensweisen und knüpfen Kontakte untereinander.
Die Schülerinnen und Schüler werden thematisch, sprachlich und interkulturell auf diesen Austausch vorbereitet.
Unsere zweiwöchige Reise mit 16 Schülerinnen und Schülern aus zwei Jahrgangsstufen begann am 5. November 2019.
Nach ca. 20 Stunden Anreise vom Bochumer Hauptbahnhof nach Yunnan, Yuxi, sind wir unseren chinesischen Austauschschülern erstmals nach etwa einem Jahr wieder begegnet. Sie haben uns auf dem Schulhof der Experimental-Mittelschule herzlich empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann mit den jeweiligen Gastfamilien nach Hause. Bereits auf dem Weg dorthin sind uns große Unterschiede in der Lebensweise der Chinesen aufgefallen.
Am Abend haben wir uns dann alle in der Sporthalle getroffen und eine Talentshow der Schüler unserer Gastschule angesehen. Um circa 24 Uhr gingen wir dann zur Wohnung unserer Gastfamilien. Was sich erstmal sehr spät anhört, stellte sich aber als eine normale Uhrzeit heraus, an der die meisten chinesischen Schüler gerade erst aus der Schule kommen. Nach der Schule am späten Abend, machten sie dann noch Hausaufgaben und lernten. Am nächsten Tag haben uns ein paar der chinesischen Austauschschüler das Schulgelände und den Unterricht gezeigt, welcher sich trotz der Sprachbarriere als sehr interessant herausstellte. In den folgenden Tagen folgten verschiedenste Ausflüge, wie z.B. einen in die größte unterirdische Tropfsteinhöhle der Welt. Was in China natürlich nicht fehlen durfte, war ein tonnenschwerer, mit Gold überzogener Buddha, dessen Besichtigungen sich trotz der 2000 Treppenstufen, die man laufen musste, um ihn zu sehen, mehr als nur gelohnt hat.
Ein weiteres besonderes Erlebnis waren für uns die zahlreichen Besuche der Tempelanlagen, in denen wir die chinesische Kultur noch einmal näher kennenlernen durften, beispielsweise die strengen Regeln, die wir bei den Besuchen einhalten mussten:
1.Man durfte nie durch die mittlere Tür eines Tempels gehen
2.Niemals auf die Türschwelle steigen
3.Keine Fotos machen, wo man selber mit dem Buddha drauf zu sehen war
4.Nicht mit dem Finger auf Buddha zeigen.
Eine der wenigen negativen Erfahrungen waren die öffentlichen Toiletten, die für uns zunächst eine große Umstellung waren, da diese überhaupt nicht wie europäische Toiletten waren, sondern typisch chinesische Plumpsklos. Nach einiger Zeit gewöhnten wir uns aber daran und sie stellten kein Problem mehr für uns dar. Während unsere Austauschschüler in der Schule blieben und Prüfungen schrieben, fuhren wir in einen zwei Stunden entfernten Ort. Dort besichtigten wir einen durch Natur entstandenen ,,Steinwald“ und sammelten viele unvergessliche Erfahrungen. Wir übernachteten zwei Tage in einem 4-Sterne Hotel und hatten dort eine fantastische Zeit. Am letzten Tag dieser Reise besuchten wir noch mehrere Thermalquellen und genossen die schönen, warmen Bäder. Danach ging es noch einmal für zwei Tage zurück zu unseren Gastfamilien. In diesen Tagen lernten wir noch viel Neues dazu, unter anderem auch die chinesische Kampfsportart „Tai chi“, welche uns allen einen sehr großen Spaß bereitet hat.
Nach diesen Tagen mussten wir uns dann leider von unserer Gastfamilie verabschieden. Während die meisten der Austauschschüler in der Schule blieben, begleiteten uns einige noch zum Flughafen und wünschten uns einen guten Flug. Für uns war die Reise aber noch lange nicht zu Ende: Denn danach ging es sofort mit einem 2 Stunden Flug für drei Tage weiter nach Hong Kong.
In Hongkong gab es während unseres Aufenthaltes allerdings politische ,,Uneinigkeiten“, weshalb wir nicht in dem eigentlich geplanten Hotel übernachten konnten, sondern in das Flughafen-Hotel-Hongkong wechseln mussten, was uns aber bei den Aktivitäten nicht eingeschränkt hat. Im Gegenteil: Denn dank der Firma „Abus“ hatten wir die Chance, ein nahegelegenes Fischerdorf unter anderem mit einem Boot zu erkunden. Nach einem sehr aufregenden Tag bekamen wir am Abend noch einmal die Gelegenheit, in der Mall shoppen zu gehen. An unserem letzten Tag hatten wir das Glück, dass uns durch „Abus“ der Besuch des Disneylands in Hong Kong ermöglicht wurde. Trotz des warmen Wetters an diesem Tag, war es ein schönes Erlebnis mit tollen Eindrücken. Am selben Abend packten wir unsere Koffer und gingen gemeinsam zum Flughafen.
Um ca. 06:30 Uhr deutscher Zeit kamen wir wieder am Frankfurter Flughafen an. Nach weiteren 2 Stunden Zugfahrt empfingen unsere Eltern uns dann freudig am Bochumer Hauptbahnhof. Trotz des leichten Jetlags waren die meisten von uns traurig, dass diese schöne Zeit schon so schnell zu Ende ging.
In den zwei Wochen haben wir viele spannende und interessante Dinge erlebt und viel über die chinesische Kultur erfahren. Es hat uns eine Menge Spaß bereitet und wir haben viele neue Eindrücke gesammelt und neue Lebensgewohnheiten, wie das Trinken von Tee und das warme Frühstück, kennengelernt. Die Zeit in China war eine sehr besondere für uns, die wir nie vergessen werden.
(Simeon, Lina, Lisbeth, Alex)